Wer meinen Blog fleißig verfolgt erinnert sich bestimmt, dass ich während meines Besuchs auf der Consumenta bei meinem netten Gespräch mit Herrn Alexander Rensinghof von der Tortenboutique
ein Päckchen weißen Fondant geschenkt bekommen habe und zwar diesen hier.
Da ich noch nie mit Fondant gearbeitet habe, sind dies meine ersten Erfahrungen mit diesem Produkt. Als kleines Anfangsexperiment habe ich mir überlegt, zunächst ein bisschen Fondant mit den bei mir vorhandenen Lebensmittelfarben einzufärben, anschließend einen kleinen Kuchen komplett einzudecken und ein paar Cupcakes zu verzieren. Diese Aufgaben schienen mir als Neuling doch sehr machbar. Aber lest selbst, wie ich mich geschlagen habe.
Meine Färbeversuche:
Zunächst wollte ich testen, wie gut sich dieser Fondant mit den in meinem Haushalt befindlichen Lebensmittelfarben einfärben lässt. Ich habe dazu die Farben von Dr. Oetker und Städter genommen.
Das Ergebnis finde ich recht gut, nur hätten die Farben meiner Meinung nach noch kräftiger werden können. Sie erscheinen doch sehr blass. Vielleicht hätte ich einfach mehr Farbe nehmen sollen.
Ich habe immer eine kleine Kugel Fondant genommen und dann einen Strich Lebensmittelfarbe darauf geben.
Anschließend wurde das Ganze so lange geknetet, bis die Farbe gleichmäßig eingearbeitet ist. Im Vorfeld habe ich gelesen, dass die Farben von Dr. Oetker den Fondant beim Einfärben klebrig machen. Dies kann ich leider auch bestätigen. Wenn die Farbe jedoch eingearbeitet ist und der Fondant ein bisschen an der Luft stehen gelassen wird, lässt er sich anschließend problemlos weiter verarbeiten.
Die Vorbereitungen, um etwas zum eindecken zu haben:
Um überhaupt etwas eindecken zu können, habe ich meinen leckeren Rotweinkuchen gebacken. Den Teig habe ich dann aufgeteilt und in eine 12er-Muffinform und eine 16cm-Kuchenform gefüllt.
Die benötigten Zutaten für meinen leckeren Rotweinkuchen sind:
250 g | weiche Margarine |
200 g | Zucker |
4 | Eier |
250 g | Mehl |
1 Pck. | Backpulver |
1/2 EL | Zimt |
1 TL | Kakao |
1 Tasse | Blockschokolade oder Kuvertüre |
1 Tasse | Rotwein |
einige Tropfen | Rum oder Rumaroma |
- Margarine, Zucker und Eier schaumig aufschlagen.
- Mehl, Backpulver, Zimt und Kakao miteinander vermischen.
- Schokolade, Blockschokolade oder Kuvertüre schmelzen und in die Butter-Zucker-Masse mischen.
- Den Rotwein und den Rum einrühren.
- Zum Schluss die Mehlmischung unterheben.
- Den Kuchen ca. 50-60 min bei 160 °C backen.
Da ich hier Muffins und einen kleinen Kuchen backen wollte, habe ich die Menge an Backpulver reduziert, den Teig aufgeteilt und alles bei kleinerer Temperatur etwas länger im Ofen gelassen.
Damit anschließend der Fondant auf meinem Kuchen kleben bleibt und auch Unebenheiten ausgeglichen werden können habe ich beides mit Ganache bestrichen. Diese habe ich nach dem folgenden Rezept hergestellt:
Die benötigten Zutaten für die Schokoladen-Ganache sind:
200 g | Schokolade oder Kuvertüre |
100 ml | Sahne |
250 g | Butter |
50 g | Puderzucker |
- Die Sahne erwärmen.
- Die Schokolade zerkleinern und nacheinander in die erwärmte Sahne einrühren.
- Die Butter und den Puderzucker zugeben und alles gut miteinander vermischen.
- Falls die Ganache noch zu flüssig zur Weiterverarbeitung sein sollte, einfach im Kühlschrank abkühlen lassen.
Braucht ihr noch mehr Informationen zum Thema Ganache, dann schaut doch einfach bei Sallys vorbei. Da findet ihr viele Fragen und Antworten zu diesem Thema.
Das Eindecken mit Fondant:
Eine Backunterlage bereit legen und entweder mit ein bisschen Puderzucker oder Backstärke bestreuen.
Anschließend den Fondant darauf ausrollen. Diesen beim Ausrollen immer wieder drehen. Jedoch darf die Seite, welche auf dem Puderzucker oder der Stärke liegt nie nach oben gedreht werden. Bevor der Kuchen eingedeckt wird, muss er mit der Ganache eingestrichen werden.
Anschließend kann die ausgerollte Fondantdecke vorsichtig über den Kuchen gelegt werden. Die Falten an der Seite immer wieder glatt ziehen und den Fondant feststreichen. Der Überhang kann nun vorsichtig mit einem Messer abgeschnitten und entfernt werden. Mir ist natürlich gleich ein Anfängerfehler unterlaufen und ich habe zuviel Fondant abgeschnitten. Um dieses kleine Missgeschick auszugleichen habe ich einfach noch ein bisschen Fondant mit der Ganache bräunlich gefärbt. Funktioniert übrigens auch ganz gut und als Rolle um die Torte drapiert.
Da ich sie so etwas langweilig fand, kommt nun mein eingefärbter Fondant ins Spiel. Diesen habe ich ebenfalls ausgerollt und mit verschiedenen Plätzchenaustechern Sterne ausgestochen. Damit sie besser aneinander kleben bleiben, habe ich in der Mitte immer einen kleinen Punkt Ganache gegeben und dann den nächsten Stern darauf. Dies ist eine gute Alternative zum Lebensmittelkleber, allerdings scheint die braune Farbe der Ganache, vor allem bei den helleren Farben durch.
Die fertige Torte sieht dann so aus:
Für die Cupcakes habe ich mir zunächst ein Glas gesucht, welches ein bisschen großer als deren Umfang war. Danach habe ich mit diesem Glas einfach Kreise ausgestochen. Die Cupcakes mit Ganache einstreichen und einen dieser Fondantkreise vorsichtig darauf legen und andrücken. Als Verzierung habe ich ebenfalls ein paar Sterne ausgestochen und mit einem Punkt Ganache befestigt. Das Ergebnis seht ihr hier:
Als Fazit kann ich sagen, dass mir die Arbeit mit dem Fondant sehr viel Spaß gemacht hat und ich bestimmt wieder einmal eine Torte damit eindecken und verzieren werden. Von dem 1kg-Fondantpäckchen habe ich etwa die Hälfte verbraucht, sodass ich noch genügend übrig habe, um das Ganze noch einmal zu wiederholen.
Bei der Ganache habe ich mich in der Menge total verschätzt. Die Hälfte ist übrig geblieben. Ich habe allerdings den Tipp bekommen, dass diese eingefroren und bei Bedarf wieder aufgetaut werden kann. Dies habe ich nun versucht. Mal sehen wann ich den Rest verarbeite.